Igel-Speiseplan

In der freien Natur ernähren sich Igel hauptsächlich von Schnecken, Würmern und allerlei Insekten. Nicht zuletzt deswegen sind sie so gern gesehene Gartenbesucher. Ihr natürlicher Lebensraum bietet ihnen im Allgemeinen genug Nahrung, doch in Spätherbst und Frühling sind sie dankbar für etwas von Menschen dargebotenes Futter. Jedenfalls steht man spätestens, wenn man sich entschließen sollte, einen kranken oder schwachen Igel über den Winter zu pflegen, vor der Frage: Was frisst ein Igel eigentlich? Beginnen wir doch einfach mit der Beantwortung der Gegenfrage:

Was darf ein Igel auf gar keinen Fall zu sich nehmen?

  • · Milch, denn sie führt zu schlimmen Verdauungsstörungen und oft gar zum Tod.
  • · Schnecken, Würmer und anderes Getier. Wieso? Das frisst der Igel doch in der Natur auch! Das stimmt wohl, doch sind Schnecken und Würmer die Überträger von Innenparasiten wie dem Lungenwurm (siehe "Igelkrankheiten"), deshalb sollten sie nicht gefüttert werden.
  • · Aggressive Reinigungsmittel sollten sie nicht zum Säubern des Igel-Geheges verwenden, ebenso wenig wie lackierte oder chemisch behandelte Gegenstände. Igel sind zu neugierig und schlecken alles prüfend ab, und schon von relativ harmlosen Mitteln wie Sagrotan bekommen Igel häufig Durchfall und Erbrechen.
  • Was Igeln aber nun bekommt, hängt vom Alter der Tiere ab:
  • Säuglings-Nahrung

    Ein flüssiger Brei aus lauwarmem Fencheltee und Esbilac oder Cimilac (Welpen-Ersatzmilch vom Tierarzt, keine Kuhmilch!!!) wird tagsüber alle 2 Stunden, nachts alle 4 Stunden mithilfe einer Spritze ohne Aufsatz oder einer Katzenmilchflasche gefüttert.

    Nahrung für Säuglinge, deren Augen schon geöffnet sind

    Der Säuglings-Brei in etwas stärker konzentrierter Form, unter den man eine Messerspitze Futterkalk, einen Tropfen Vitaminpräparat und ein wenig Sonnenblumenöl mischt. (Sollten Durchfälle auftreten, das Öl weglassen).

    Nahrung für Igeljunge ab 100 Gramm

    Ein Fencheltee-Zwieback-Brei mit einer Messerspitze Futterkalk und einigen Tropfen Vitaminpräparat, der auf 3-4 Mahlzeiten pro Tag verteilt wird. Nach einigen Tagen kann auch etwas mageres Hackfleisch (Tartar) oder abgekochtes Hühnchenfleisch zugegeben werden.

    Sobald die ersten Zähne zu sehen sind (ca. ab der 6. Lebenswoche), kann der Igel Erwachsenenkost zu sich nehmen.

    Ausgewogene Mahlzeit für einen erwachsenen Igel:

    Grundnahrung ist immer Katzenfutter aus der Dose. Da das alleine auf Dauer zu einseitig ist, wird es etwa zu gleichen Teilen mit Igeltrockenfutter (Zooladen) gemischt. Das Trockenfutter enthält alle wichtigen Vitamine und Inhaltsstoffe: spelzige Haferflocken, Heilerde, Futterkalk, Garnelenschrot, getrocknetes Obst und Gemüse, Nüsse und Rosinen. Um den Kot fester zu machen und unangenehme Gerüche zu vermeiden, sollte auch immer ein wenig Weizenkleie untergemischt werden. Damit der Igel nicht verlernt, lebende Nahrung zu sich zu nehmen, sollten mindestens zweimal die Woche lebendige Mehlwürmer (Zooladen, Anglergeschäft) gefüttert werden.

    Zusätzlich können ab und zu (!!!) ein Stück Apfel, Birne oder Banane, etwas Rührei oder mageres Hackfleisch/Tartar (beides natürlich ungewürzt und ohne Fett gebraten), einige Brekkies und von Zeit zu Zeit auch ein in Fencheltee gekochter Hühnchenflügel angeboten werden. Letzteres ist sehr fetthaltig und sollte im Grunde nur gefüttert werden, wenn der Igel untergewichtig ist oder sonstiges Futter verschmäht.

     

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