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Ring*Con 2008 - Back in Bonn
Wo soll ich bloß anfangen? Am besten hinten, hinten klingt nach einer tollen Idee! Also erst das Fazit: Herrliche, familiäre Atmosphäre. Sehr wenig Besucher. Tolle Gaststars. Furchtbares Lampenfieber! Gut gelungener Auftritt. Nach eineinhalb Wochen immer noch Grün.
Gut, okay, jetzt aber das Ganze doch noch mal von vorne: Die diesjährige Ring*Con war für mich anders als alle bisherigen. Am ehesten kann man sie vielleicht noch mit der allerersten Con vergleichen, denn dieses Jahr waren annähernd so wenig Besucher dort wie damals anno 2002. Für die Organisatoren muss die Con dieses Jahr finanziell ein Desaster gewesen sein… da kann man direkt Angst um ihren Fortbestand haben. Für uns Ringconnies war der ausbleibende Besucheransturm dagegen durchaus positiv!
Nach 3 Jahren Ring*Con in Fulda war die Veranstaltung dieses Jahr wieder nach Bonn zurück gekehrt, wo sie schon die ersten 3 Jahre stattgefunden hatte, bis es 2004 im Maritim Hotel Bonn einfach zu voll geworden war und man auf das größere Esperanto Hotel in Fulda ausgewichen war. Als jetzt die Rückkehr nach Bonn anstand, wurde in der „Grünen Hölle“ heftigst diskutiert, welcher Veranstaltungsort denn nun besser sei. Ich gehörte wohl zu den ganz wenigen, die sich gewünscht hatten, die Con würde in Fulda bleiben, obwohl ich sie in Bonn quasi vor der Haustüre habe.
Zwar haben die Flure und die Große Halle im Esperanto den Charme einer Fabrikhalle oder eines Sportstadions, aber durch die wunderbare Arbeit des Deko-Teams wurde dort in den letzten 3 Jahren trotzdem alles immer so gut es geht in ein Stück Mittelerde umgewandelt. Dazu kam, dass das Esperanto nur 5 Gehminuten vom Hauptbahnhof und der Fußgängerzone entfernt lag, so dass man keine Schwierigkeiten mit der Anreise hatte und auch schon mal auf McDonald’s oder eine nette Pizzeria ausweichen konnte, wenn man des Essens im Hotel überdrüssig war. Das Maritim in Bonn liegt im ehemaligen Regierungsviertel und ist so weit ab vom Schuss wie nur möglich. Die Parkplatzsituation am Maritim ist auch erbärmlich, meistens muss man mit dem großen Rheinauen-Parkplatz vorlieb nehmen. Hinter dem Esperanto gab es immer den großen Parkplatz „Ochsenwiese“, wo sämtliche Ringconnies mit ihren Autos Platz fanden. Das kleine Rondell im Maritim, auf das früher immer die Bands gequetscht worden waren, bietet vielleicht 100 Leuten Platz, um zu tanzen oder einen Blick auf die Band zu werfen. Im Esperanto hatte ich 2005 locker in der zehnfachen Menge an Menschen zu der mitreißenden Musik von Fiddler’s Green getanzt, ohne dass es eng wurde. Meine größte Panik bei der Rückkehr ins Maritim war allerdings das generelle Platzproblem. Ich erinnerte mich mit Schrecken an 2004, wo es im Maritim dermaßen voll gewesen war, dass man sich im Händlerraum nur passiv von allen mitschieben lassen konnte, und so tolle Aktionen wie das Hobbitpicknick in der Lobby des Esperanto letztes Jahr, die wären im Maritim platztechnisch schon mal überhaupt nicht zu realisieren, die Hobbits würden einfach platt getrampelt!
Ja, das waren meine Bedenken, doch ich wurde eines Besseren belehrt! Durch die ausbleibenden Besuchermassen konnte man sich ungestört frei bewegen, in aller Ruhe die Stände der Händler anschauen, dem Hobbit-Picknick stand auch nichts im Wege, und das Maritim hatte dieses Jahr ein weit größeres und preisgünstigeres Essensangebot zu bieten als das Esperanto in den vergangenen Jahren!
Da ich mir dieses Jahr viel fleißiger Notizen gemacht habe als sonst, ist mein Bericht... nun ja... “etwas” länger geworden als sonst *hüstel*. Als kleinen Ansporn, sich trotzdem durch soviel Text zu lesen, habe ich im Text die Rezepte zu den drei Backwaren versteckt, die ich während der Ring*Con gebacken und unters Volk gebracht habe ;-)
Viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Rezepte suchen!
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